Thema: Intelligente Steuerungslösung des Stromverbrauchs in Privathaushalten (IntelliGrid)

Finanzierung: Gefördert durch Interreg Deutschland-Danmark mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Erfahren Sie mehr über Interreg Deutschland-Danmark unter www.interreg5a.eu

Fördersumme: 1.020.747,67 €

Laufzeit: 01.08.2019 – 31.12.2022

Projektleiter: Prof. Dr. Ralf Patz

Leadpartner: FuE-Zentrum FH Kiel GmbH

Projektpartner: Fachhochschule Kiel | GEA-SAT ApS | Roskilde Universitet, Institut for Mennesker og Teknologi | AttractSoft GmbH

Kurzfassung: Die Integration der Erneuerbaren Energien in das bestehende Stromversorgungssystem ist eine Herausforderung, der sich die Beteiligten auf deutscher und dänischer Seite gleichermaßen stellen müssen. Aus diesem Grund widmet sich das aus Akteur*innen beidseits der Grenze bestehende Projektteam diesem Zukunftsfeld, um die erarbeitete Vorreiterrolle im Bereich der Erneuerbaren Energien auszubauen und die Grenzregion mit innovativen Lösungen voranzubringen.

Das Netz kann in Zeiten, in denen zu viel Erneuerbare Energie erzeugt wird, diese teilweise nicht mehr aufnehmen. Produktion und Nachfrage stehen hier nicht im Einklang und es kann zu Abschaltungen von Anlagen kommen. Die Nachfrage nach Energie schwankt über 24 Stunden immens mit Spitzenzeiten am Tag und einem Tiefpunkt in der Nacht. Durch den immer größeren Anteil an Erneuerbaren Energien in Dänemark und Deutschland ist zudem auf der Produktionsseite das Angebot volatil (unstetig). Die Netzstabilität zu gewährleisten wird unter diesen Umständen immer schwieriger.

Daher besteht ein hohes Interesse den Energieverbrauch so zu „lenken“, dass er besser mit der Erzeugung in Einklang zu bringen ist und dadurch auch die bestehenden Stromverteilernetze besser ausgelastet werden. Es erfolgt somit eine Anpassung der Nachfrage an die Produktion (Demand Response).

Flexible Lasten in Privathaushalten (Nutzung von Waschmaschine, Trockner etc.) sollen in Spitzenzeiten der Energieerzeugung verschoben und auf der anderen Seite Spitzenlastzeiten abgemildert werden. Konkret bedeutet dies die Entwicklung und Anpassung einer kostengünstigen, flexiblen und betriebssicheren intelligenten Steuerung des Stromverbrauchs in privaten Haushalten, damit Stromerzeuger und -verteiler die Möglichkeit bekommen, den privaten Verbrauch unter Berücksichtigung der jeweiligen Bedarfs zu beeinflussen. Privathaushalte sollen somit in Smart-Grid und Smart Home-Lösungen einbezogen werden.

In Verbindung mit dem letzten COP 24-Treffen (24th Conference of the Parties - Klimakonferenz in Polen) wird dieses Projekt die politischen Absichten, mehr Erneuerbare Energien in nationale Stromnetze zu integrieren, auf eine kosteneffektivere und technisch effektivere Weise stark unterstützen und dazu beitragen, dass eine Energieversorgung mit 100 % regenartiven Energien langfrisitig ermöglicht wird.