Thema: Verbundvorhaben: Aufbau eines trilateralen Netzwerks für ein automatisches, kontinuierliches, nichtinvasives Monitoring von Fischbeständen durch Entwicklung eines mobilen und eines portablen Unterwasser-Fisch-Observatoriums und deren Kopplung mit einem existierenden stationären Unterwasser-Fisch-Observatorium in der Kieler Bucht

Finanzierung: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Forschungskennzahl: 2819111618

Fördersumme: 514.165,98 €

Laufzeit: 01.05.2019 bis 30.06.2023

Projektleiter: Prof. Dr.-Ing. Sabah Badri-Höher | Prof. Dr. Hauke Schramm

Verbundpartner: Fachhochschule Kiel | Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischereil | MacArtney Germany GmbH | Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB), Institutsteil Angewandte Systemtechnik (AST) | GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel

Kurzfassung: Das vorliegende Projekt hat zum Ziel, ein trilaterales Test-Netzwerk aus einem mobilen und einem portablen Unterwasser-Fisch-Observatorium (UFO) zu entwickeln, beide mit einem als Prä-Prototyp existierenden UFO zu koppeln, für alle drei Komponenten standardisierte automatische Mustererkennungsalgorithmen zu programmieren und diese so zu optimieren, dass eine Arten-, Größen- und Gewichtsklassifikation mit einer hohen statistischen Sicherheit zu erzielen ist (mindestens 95%). Es handelt sich dabei um eine hoch interdisziplinäre, komplexe Thematik, die biologische, physikalisch-ozeanographische, geographische sowie technische, logistische, politische und rechtliche Gegebenheiten einbeziehen muss. Die anfallenden Daten (Akustik, Stereo-Optik, Umwelt-Sensorik) sollen in ein integriertes, neu aufzubauendes Daten- und Informations-System mit online-Zugriff gespeist werden. Auf diese Weise soll eine automatisierte, kosten-effektive und nicht-invasive Alternative zu schiffbasiertem Monitoring von Fischbeständen als Beitrag zu einer reformierten, evidenzbasierten Fischereipolitik entwickelt und in der Kieler Bucht getestet werden.

Gleich dem existierenden stationären UFO-System werden das mobile sowie das portable Unterwasser-Fisch-Observatorium moderne akustische und optische Verfahren zur Überwachung von Fischbeständen miteinander kombinieren und als gekoppeltes Hybridsystem (Kopplung von Nahfeld (Optik) und Fernfeld (Akustik)) zur Verfügung stellen. Die gekoppelten System-Tests in der Kieler Bucht stellen niedrige Logistikkosten sicher, da diese küstennah erfolgen. Zusätzliche Beprobungskampagnen mit Forschungsschiffen und von kommerziellen Fischern gecharterten Stellnetzen dienen der Erhebung von Vergleichsdaten zur Kalibrierung, Verschneidung und Konvertierung und werden zugleich einen wichtigen Beitrag zum Prozessverständnis für die Entwicklung eines optimalen Hardware-Designs und zur Optimierung der Mustererkennungsalgorithmen für das trilaterale UFO Netzwerk liefern.