Thema: Künstliche Intelligenz zur Zielgruppensegmentierung und beim Einsatz von Maßnahmen im Umgang mit Kunden

Finanzierung: Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein zur Förderung des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz in Schleswig-Holstein (KI-Förderrichtlinie)

Fördersumme: 200.873 €

Laufzeit: 01.02.2021 bis 31.01.2024

Projektleiter: Prof. Dr. Stephan Schneider

Projektpartner: Fachhochschule Kiel | Jobcenter Kiel | Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung

Kurzfassung: Ziele des Projektes sind die Untersuchung von Anwendungsmöglichkeiten für KI in Einrichtungen den Arbeitsmarkt betreffend und die Entwicklung diesbezüglicher Best Practices. Dabei geht es v.a. um den Einsatz spezieller künstlicher neuronaler Netze wie Self-Organizing Maps und um das Verfahren Reinforcement Learning sowie ausgewählter partitionierender und hierarchischer Algorithmen. Projektpartner*innen sind die Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Nord sowie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) Nord in datenliefernder und datenzugangsberatender Funktion.

Die FH Kiel untersucht zusammen mit dem Jobcenter Kiel Möglichkeiten zur Verbesserung der Integrationsarbeit mittels Künstlicher Intelligenz (KI). Das Ziel dieses Forschungs- und Kooperationsvorhabens ist die Entwicklung von KI-basierten Best Practices, zum einen für maßgeschneiderte Angebote für die Kundschaft des Jobcenters Kiel und zum anderen für IT-gestützte Lösungen für die Mitarbeitenden.

KI kann einen wertvollen und innovativen Beitrag zu zukunftsträchtigen Lösungen für Herausforderungen und Probleme auf dem Arbeitsmarkt liefern, z. B. im Rahmen der erwerbswirtschaftlichen Wiedereingliederung von Arbeitssuchenden in den Arbeitsmarkt. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Coronakrise und ihren bereits in vielen Bereichen sichtbaren Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt gewinnt ein derartiges Vorhaben eine zusätzliche gewichtige Bedeutung. Um die Aufgabe der Integrationsarbeit erfolgreich und idealiter nachhaltig nachzukommen, erfordert diese allgemein die Bewältigung einer Vielzahl an heterogenen Herausforderungen. Diesen Herausforderungen stellen sich die Integrationsfachkräfte täglich von Neuem.

Zu Beginn werden Sekundärdaten vom Forschungsdatenzentrum als auch eigens erhobene Daten mit u.a. neurowissenschaftlichen und sozialpsychologischen Merkmalen unter Einhaltung strenger Datenschutzrichtlinien ausgewertet und zu Zwecken der Zielgruppensegmentierung verwendet. Gerade die Kombination aus verhaltens- und sozialpsychologischen Merkmalen aus neurowissenschaftlicher Perspektive stellt nicht nur eine gänzliche neue Dimension und zugleich Forschungslücke dar, sondern erweist sich als ein bereits in einer Vorstudie erprobter vielversprechender Ansatz zur Zielgruppensegmentierung.

Die auf Basis der KI entwickelten IT-Instrumentarien wie Apps, Chatbots, etc. werden den Mitarbeitenden des Jobcenters wie auch der Kundschaft zeitnah zur Verfügung gestellt werden.