Thema: Kl-Assistent für mobile, additive Reparatur (KI-AmaR)
Finanzierung: Förderung mit Landesmitteln nach Maßgabe der „Richtlinie für die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz in Schleswig-Holstein (Kl-Förderrichtlinie)“
Forschungskennzahl: 220 24 024
Fördersumme: 150.000 €
Laufzeit: 01.10.2024 bis 31.03.2026
Projektleiter: Prof. Dr.-Ing. Alexander Mattes
Projektpartner: Fachhochschule Kiel
Kurzfassung: Mit der Mobile Smart Factory (MSF) bietet Rheinmetall Landsysteme GmbH seit letztem Jahr eine mobile Lösung für die Reparatur von in technischen Systemen verbauten Teilen und Komponenten aus Metall an. Die Anwendungsgebiete umfassen dabei sowohl den zivilen, wie auch militärischen Sektor. Kernstück der MSF ist eine additive Fertigungsanlage, mit welcher durch den Auftrag von aufgeschmolzenem Drahtwerkstoff Reparaturen an geometrisch kompliziert geformten Bauteilen möglich sind. Dabei entspricht das Verfahren weitestgehend dem Lichtbogenschweißen mit entsprechend analogem technischem Aufbau.
Das am Aufstellort der MFS verfügbare und eingesetzte Bedienpersonal besitzt nur selten eine einschlägige Schweißfacharbeiterausbildung. Oftmals kommen Service-Mitarbeiter oder Soldaten zum Einsatz, welche entweder über gar keine oder eine dem Schweißen fachfremde handwerkliche Ausbildung verfügen.
Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines KI-Assistenzsystems, welches dem (unerfahrenen) Bediener Hinweise auf Prozessanomalien sowie Handlungsempfehlungen gibt, wie diesen Abweichungen durch gezielten Eingriff in den Prozess entgegengewirkt werden kann. Damit wird eine einfachere Bedienung der MSF durch den im Mittelpunkt stehenden Menschen ermöglicht, der den KI-Assistenten jederzeit übersteuern kann.
Durch das KI-Assistenzsystem wird das Risiko einer Reparaturdurchführung, die im Ergebnis nicht die zulässigen Qualitätstoleranzen einhält, minimiert. Damit ist sichergestellt, dass die reparierten Bauteile und Komponenten sich zumindest an die vom Hersteller ursprünglich definierten Qualifikationsanforderungen für Neubauteile ausreichend annähern. Dies spielt insbesondere für die Produkthaftung und das damit im angemessenen Bereich einzuhaltende Risiko eine gewichtige Rolle.