Thema: CAPTN Förde Areal II – Praxisnahe Erforschung der (teil)autonomen, emissionsfreien Schifffahrt im digitalen Testfeld; Teilvorhaben: FuE-Zentrum FH Kiel GmbH

Finanzierung: Bundesministerium für Digitales und Verkehr

Forschungskennzahl: 45DTW2V08A

Fördersumme: 1.234.708,30 €

Laufzeit: 16.12.2022 bis 30.06.2025

Projektleiter: Prof. Dr. Hauke Schramm

Verbundpartner: Fachhochschule Kiel | Christian-Albrechts-Universität zu Kiel | Anschütz GmbH | ADDIX GmbH | Wissenschaftszentrum Kiel GmbH

Kurzfassung: In CAPTN Förde Areal II werden Forschungsvorhaben zur (teil)autonomen Schifffahrt im digitalen Testfeld der Kieler Förde umgesetzt und erprobt. Der Versuchsträger und das Testfeld nehmen den Forschungsbetrieb auf und eröffnen so den unterschiedlichen Stakeholdern aus Wissenschaft und Industrie die Möglichkeit, neue, in der Theorie konzipierte Lösungsansätze unter Realbedingungen und im Zusammenspiel mit anderen Technologien zu erproben und damit den Wissens- und Technologietransfer zwischen Forschung und Praxis am Standort Kiel zu verbessern. Neben den technischen Möglichkeiten verfolgt das Projekt Förde Areal II das Ziel, die Entwicklung einer innovationsfördernden Organisationskultur voranzutreiben und den inter- und transdisziplinären Diskurs zu fördern.

Der schwimmende Versuchsträger steht der Begleitforschung für Erprobungsfahrten zur Verfügung. Die Besatzung stellt an Bord den reibungslosen Betrieb sicher und das Team an Land übernimmt die Koordinierung der unterschiedlichen Forschungsvorhaben. Die Weiterentwicklung des Versuchsträgers wird kontinuierlich vorangetrieben, um den Bedürfnissen der Begleitforschung gerecht zu werden. Hierbei stehen nicht nur die technische Weiterentwicklung, sondern ebenfalls die Abstimmung mit den Behörden im Fokus, um einen Erkenntnisgewinn hinsichtlich regulatorischer Anforderungen an die technische Beschaffenheit teilautonomer Binnenschiffe zu ermöglichen.

Die landseitig eingerichtete Infrastruktur des digitalen Testfeldes steht der Begleitforschung zur Verfügung und wird entsprechend ihrer Anforderungen stetig weiterentwickelt. In diesem Kontext findet sowohl eine experimentelle Evaluierung und Optimierung des Kontrollzentrums und der Fernsteuerung als auch eine räumliche und funktionale Erweiterung des Testfeldes statt. Die semantische Aufbereitung der sensorbasierten Umfeldbewertung wird weitergeführt, um den landseitigen Datensatz erweitert und die entsprechenden Daten ins Kontrollzentrum übertragen. Dort wird ein Abbild der Umgebungsrealität des Versuchsträgers für die Fernsteuerung erzeugt.

Weitere technische Möglichkeiten zur Optimierung der Überwachung des digitalen Testfeldes werden erforscht. So werden die in der ersten Phase konzipierten Assistenzsysteme erprobt und der entwickelte Ausweichassistent soll mittels experimentellen Einsatzes im digitalen Testfeld evaluiert werden. Zusätzlich wird die Komplexität des Ausweichassistenten erhöht und um zusätzliche nautische Prozesse erweitert.