Verbesserung der Netzqualität

06. Juni 2012

Entsprechend den politischen Vorgaben werden momentan sehr viele regenerative Energieerzeugungsanlagen auch im Niederspannungsnetz angeschlossen.

Um zukünftig eine zuverlässige und qualitativ gute Spannungsversorgung aufrecht erhalten zu können, müssen sich in absehbarer Zeit auch die dezentralen Einspeiseeinheiten an der Erbringung von Systemdienstleistung und an Maßnahmen zur Verbesserung der Netzqualität beteiligen.

Im Verbundvorhaben „Entwicklung und Bau einer mobilen Versuchseinrichtung zur Erprobung von Spannungsqualitäts-Optimierungsstrategien in Niederspannungsnetzen“ forschen in den nächsten drei Jahren unter der Koordination der FuE-Zentrum FH Kiel GmbH die Fachhochschule Kiel, die Technische Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, die E.ON Hanse AG, die GL Garrad Hassan Deutschland GmbH sowie die Moeller Operating Engineering GmbH.

Die Verbundpartner E.ON-Hanse AG, GL Garrad Hassan Deutschland GmbH und M.O.E. GmbH haben im Rahmen ihrer strategischen Entwicklungsvorhaben einen starken Bedarf an Entwicklungs-, Prüf- und Zertifizierungswissen und –kompetenzen. Die in diesem Projekt in Betrieb genommene mobile Versuchseinrichtung für Niederspannungsnetze wird den Zertifizierungsstellen in Norddeutschland die Bewertung von Stromoberschwingungs-Emissionswerten von dezentralen Energiewandlungseinheiten erleichtern und somit eine Integration der regenerativen Stromerzeugung ins Energiesystem ermöglichen.

Am 5. Juni 2012 erhielt die FuE-Zentrum FH Kiel GmbH für das Teilprojekt der FH Kiel „Aufbau einer mobilen Versuchseinrichtung für Messungen im Niederspannungsnetz und Erstellung der Mess- und Analysesoftware“ den Zuwendungsbescheid vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Die Zuwendung stammt aus dem Bundeshaushalt.

Die Fachhochschule Kiel unter der Leitung von Dr.-Ing. Hans-Jürgen Hinrichs, Professor im Fachbereich Informatik und Elektrotechnik, bestückt für die mobilen Feldmessungen einen Container mit wesentlichen Komponenten wie Baustellenverteiler, Messstromgenerator, Mess- und Steuerrechner und Netzanalysatoren, die vorher von ihm optimiert werden. Zudem entwickelt er neue Mess- und Analysesoftware für die Messungen im Niederspannungsnetz.