Teilnahme an der Aquaculture Europe 2025 – Valencia
Vom 22. bis 25. September 2025 traf sich die europäische Aquakultur-Community in Valencia, Spanien zur Aquaculture Europe 2025 (AE2025) — eine der wichtigsten Veranstaltungen der Branche europa- und weltweit. Mit über 3.000 Teilnehmenden und mehr als 800 wissenschaftlichen Beiträgen konnte die Konferenz als größtes Event in der Geschichte von Aquaculture Europe gelten.
Internationales ULTFARMS-Projektteam v.l.n.r.: Ghada El Serafy, Emma Huijben, Eva Strothotte, Tim Staufenberger, Mieke Eggermont
Das diesjährige Motto lautete „Aquaculture for everyone – Invest in your planet“ und betonte die Verbindung zwischen Innovation, Nachhaltigkeit und gesellschaftlichem Nutzen. Neben zahlreichen parallelen Sessions, Poster-Präsentationen, Workshops und einer Industrieausstellung bot die Konferenz Raum für Diskussionen rund um EU-Forschung, zukunftsweisende Technologien und neue Kooperationen.
Für das FuE-Zentrum war AE2025 eine wertvolle Plattform — sowohl zur Vernetzung mit anderen Forschungseinrichtungen und Unternehmen als auch zur Sichtbarmachung unserer Arbeit im Rahmen des EU-Projekts ULTFARMS.
ULTFARMS-Beiträge auf der Konferenz
Das Projekt ULTFARMS (Circular Low Trophic Offshore Aquaculture in Wind Farms and Restoration of Marine Space) zielt darauf ab, die Aquakultur tiefer trophischer Ebenen (z. B. Algen und Muscheln) in Offshore-Windparks umzusetzen — unter Berücksichtigung von Umweltverträglichkeit, ökonomischer Tragfähigkeit und räumlicher Integration.
Auf der AE2025 präsentierten wir spannende Ergebnisse:
- Eva Strothotte stellte gleich zwei Beiträge vor. Zum einen präsentierte sie unter dem Titel “Optimising the Measurement Workflow of Growth Parameters for an Upscaling Macroalgae Industrie “ ein bildbasiertes Analyseverfahren, das eine automatisierte Messung verschiedener Algenparameter (z. B Länge, Breite, Fläche) erlaubt — nützlich sowohl für wissenschaftliche Studien als auch für industrielle Anwendungen, um Monitoring und Qualitätssicherung zu optimieren. Zum anderen den Beitrag „Tested Offshore Nature Inclusive Design as a Nature Restoration Measure“.
In diesem Vortrag ging es darum, wie Offshore-Infrastruktur (bestehende oder geplante Anlagen) mit naturnahen Konzepten („Nature Inclusive Design“) so gestaltet werden kann, dass sie Filter- oder Restaurationsfunktionen übernimmt. Damit verbindet sie technische Innovation mit naturschutzbezogenen Vorteilen. - Tim Staufenberger präsentierte unter dem Titel „A Glimps into Offshore Aquaculture“ Wachstumsmessungen und Analysen von Algen, Mies-Muscheln und Austern unter Offshore-Bedingungen. Solche Daten sind zentral, um zu verstehen, wie produktiv solche Systeme unter realen Bedingungen sein können und welche Faktoren das Wachstum beeinflussen.
Diese Beiträge zeigen, wie weit das ULTFARMS-Projekt nicht nur konzeptionell, sondern auch praktisch fortgeschritten ist. Die Präsentationen boten hohe praktische Relevanz und sprachen sowohl wissenschaftliche als auch angewandte Aspekte an. Mit unseren Beiträgen zu ULTFARMS konnten wir unsere Rolle in der europäischen Forschung sichtbar machen. In persönlichen Gesprächen entstanden Anknüpfungspunkte für gemeinsame Projekte oder Partnerschaften – sei es mit Institutionen, Firmen oder anderen EU-Projekten im Aquakultur-Bereich. Die Teilnahme inspirierte uns, neue Ideen aufzugreifen, kritisch zu reflektieren und Innovationen weiterzuentwickeln. Der Austausch mit Expert*innen aus ganz Europa forderte uns zugleich heraus und bestärkte uns in der Strategie, Projekte wie ULTFARMS weiter voranzutreiben.