Oberschwingungs-Spannungsfilterung und Resonanzdämpfung in Niederspannungsnetzen

01. Dezember 2017

Heute nimmt das BMWi-Verbundvorhaben "Entwicklung eines Add-Ons für Umrichter zur aktiven Filterung der Netzspannung und Resonanz-Dämpfung basierend auf der gemessenen Netzimpedanz" seine Arbeit auf. Ziel ist es, die Stromrichter zukünftig netzverträglicher zu betreiben, da die wesentlichen Netzeigenschaften im Anschlusspunkt besser gemessen werden können.

Das Projektteam um Dr. Hinrichs, Professor am Institut für Elektrische Energietechnik der FH Kiel, wird in seinem Teilvorhaben ein Modul Messung erstellen, welches die Netzimpedanz und die Oberschwingungs-Vorbelastung misst und diese Ergebnisse in Form von Parametern an das Modul Steuerung übergibt. Das Modul Steuerung wird vom Verbundpartner CAU entwickelt. Beide Module zusammen bilden das Add-On. Abschließend wird das Add-On unter realen Bedingungen in einem Photovoltaik-Park erprobt.

In diesem Teilvorhaben werden zwei technische Arbeitsziele angestrebt. Das erste Ziel ist die Erstellung eines Laboraufbaus. Dieser ermöglicht Versuche und Tests mit dem Wechselrichter und dem Add-On bevor Feldversuche durchgeführt werden können. Das zweite technische Arbeitsziel ist die Fertigstellung einer stabilen Add-On Messung, welche Netzimpedanz und Oberschwingungs-Vorbelastung messtechnisch erfasst und diese Information an das Modul Steuerung weiterleitet. Auch das Zusammenspiel des Moduls Messung mit dem Modul Steuerung muss mit Hilfe des Laboraufbaus erprobt werden, bevor es in einem Feldversuch eingesetzt werden kann. Alle Betriebsmodi der Module müssen über einen längeren Zeitraum im Labor auf Funktionstüchtigkeit und Stabilität hin getestet werden. Mit einem Laboraufbau, der über einen separaten Trafo gespeist wird, lassen sich somit Schäden an anderen Kundenanlagen und unzulässige Netzrückwirkungen während der Testphase vermeiden.

Das BMWi fördert das Teilvorhaben mit Mitteln aus dem Bundeshaushalt mit 388.000 Euro. Verbundpartner im Projekt sind die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Technische Fakultät, sowie die WSTECH GmbH in Flensburg. Die Zuwendung gilt für den Zeitrum 01.12.2017 bis 30.11.2020.