Neues Kompetenzzentrum vernetzt zukünftig Erneuerbare-Energien-Forschung

27. September 2016

Die Integration erneuerbarer Energien in das Stromnetz steht in der aktuellen Phase der Energiewende im Fokus. Es kommen Fragen zu Energiespeicherung oder Energieeffizienz auf, die eine energieträgerübergreifende und praxisorientierte Betrachtung des Themas in der Forschung notwendig machen. Sechs schleswig-holsteinische Hochschulen stellen sich den Herausforderungen dieser neuen Etappe und haben sich zu einem Verbundvorhaben zusammengeschlossen, dem Kompetenzzentrum Erneuerbare Energien und Klimaschutz Schleswig-Holstein (EEK.SH).

Auch das Land Schleswig-Holstein trägt dieser Entwicklung mit der finanziellen Förderung des EEK.SH Rechnung. Am 23. September überreichte Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig Holstein, im Beisein von Professoren der Fachhochschule Kiel und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel den Zuwendungsbescheid in Höhe von knapp 860.000 Euro an Björn Lehmann-Matthaei, Geschäftsführer der Forschungs und Entwicklungszentrum Fachhochschule Kiel GmbH. Das Unternehmen ist der Projektträger des EEK.SH. Das EEK.SH wird für zunächst drei Jahre aus dem Landesprogramm Wirtschaft mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Mit dem Kompetenzzentrum EEK.SH ist die Forschungslandschaft Schleswig-Holsteins um einen zentralen Ansprechpartner im Bereich regenerativer Energien reicher.

„Um Innovationen in der Forschung voranzutreiben, die wirtschaftlich genutzt werden können, müssen das Know-how der Hochschulen gebündelt und die verschiedenen Akteure miteinander vernetzt werden“, erläutert EEK.SH-Projektleiterin Janina Ipsen. „Diese Aufgabe übernimmt ab jetzt das Kompetenzzentrum.“ Das EEK.SH initiiert interdisziplinäre Forschungsprojekte, vermittelt Kooperationspartner aus Wissenschaft und Wirtschaft und entwickelt Bildungsangebote für die schleswig-holsteinischen Hochschulen. Die Stärkung Schleswig-Holsteins als Wissenschaftsstandort im Bereich erneuerbarer Energien ist eines seiner erklärten Ziele. Mithilfe des EEK.SH sind bereits mehrere Projekte an den beteiligten Hochschulen sowie Kooperationen mit schleswig-holsteinischen Unternehmen gestartet worden. Das Kompetenzzentrum arbeitet eng mit der Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein (EE.SH) zusammen, die die Netzwerkarbeit auf Unternehmensseite betreibt.

Das EEK.SH ist aus den Kompetenzzentren Windenergie und Biomassenutzung Schleswig-Holstein hervorgegangen. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern, die sich jeweils auf einen einzelnen Energieträger fokussierten, vereint es sämtliche Erneuerbare-Energie-Träger sowie Querschnittsthemen, z.B. Speicherung und intelligente Netze, unter einem Dach.