Neuartiges, kostengünstiges Blasenschleiersystems

04. Oktober 2011

Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel beauftragte die FuE-Zentrum FH Kiel GmbH mit der Entwicklung eines kostengünstigen Blasenschleiersystems. Dieser Auftrag erfolgte im Rahmen eines Projektes des Kompetenzzentrums Windenergie in Schleswig-Holstein (CEwind).

zur Schallminimierung an Offshore-Windenergieanlagen in der Nord- und Ostsee“ wird seit Juni 2009 von Frau PD Dr. Siebert in Büsum am Forschungs- und Technologiezentrum Westküste (FTZ), Arbeitsbereich Marine Säuger, durchgeführt. Die Fördermittel werden vom Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein bereitgestellt.

Das im Unterauftrag an die FuE-Zentrum FH Kiel GmbH vergebene Teil-Projekt wurde von Dr.-Ing. Weychardt, Professor am Fachbereich Maschinenwesen der Fachhochschule Kiel und Direktor des Instituts für Konstruktion und Entwicklung, geleitet. Sein Team entwickelte in den letzten 24 Monaten einen Prototyp für einfaches, wieder verwendbares Blasenschleiersystem, damit Meeressäuger beim Rammen von Pfählen in den Meeresuntergrund vor dem Baulärm geschützt werden. Das System wurde im Hafenbecken des Ostuferhafens erfolgreich getestet.

Das System besteht aus mehreren übereinanderliegenden sechseckigen Rahmen, die wie eine ringförmige Jalousie je nach Wassertiefe ausgefahren werden können. Diese Rahmen werden über den zu rammenden Pfahl geführt. An jedem Rahmen sind Schläuche montiert, die über einen Kompressor mit Druckluft gefüllt werden. Diese Luft strömt unter Wasser aus düsenbehafteten Rohren, die Luftblasen steigen an die Wasseroberfläche auf und bilden eine luftgefüllte Schicht um die im Wasser befindliche Schallquelle. Dies führt zu einem stark verminderten Schallpegel in der näheren und weiteren Umgebung der Baustelle, so dass der Baulärm unter Wasser reduziert wird.