Thema: Selbsterfassung des Leistungsbildes durch digitale Feedbackinstrumente fördert eigenverantwortliches Handeln (Selfie)

Finanzierung: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein mit Landesmitteln

Forschungskennzahl: /

Fördersumme: 238.338 €

Laufzeit: 20.12.2017 bis 31.12.2020

Projektleiter: Prof. Dr. Sylvia Kägi und Dr. Christiane Metzger

Kurzfassung: Bezugnehmend auf die Vision und die Leitsätze sowie auf die Digitalisierungsstrategie der Fachhochschule Kiel soll in einem Modellprojekt ein digitales Feedbackinstrument entwickelt werden, das zum einen Studierenden eine zeitnahe und individuelle Rückmeldung zu ihren Lernfortschritten im Selbststudium und in praxisorientierten Projektarbeiten ermöglicht und zum anderen Lehrenden, die mit großen Lerngruppen arbeiten, eine effiziente Unterstützung anbietet. Berücksichtigt wird dabei die Selbsteinschätzung, die Rückmeldung vom Projektteam, von Kommiliton*innen sowie auch von eventuell gegebenen Projektpat*innen/Kund*innen.

Während Arbeitgebende heute eher über das ständige Feedbackbedürfnis der sogenannten Generation Y klagen, kann es im Rahmen der Hochschullehre positiv wirken und zum Mitmachen motivieren. Auch im Umgang mit Misserfolgen ist es hilfreich, wenn der Lernprozess bereits im Laufe des Semesters durch konstruktive Kritik gesteuert wird und nicht allein durch die schlechte Note am Ende des Semesters. Für eine Leistungsverbesserung ist es dann in der Regel zu spät. Gerade in großen Gruppen von bis zu 180 Studierenden ist ein kontinuierliches, individuelles Feedback nur sehr eingeschränkt durch die Lehrenden allein leistbar. Gleichzeitig steigt mit der Größe der Gruppe auch der Anteil der schlecht informierten Studierenden. Missverständnisse, basierend auf mangelndem Wissen über Abläufe, Inhalte und Ziele des Selbststudiums oder der projektbasierten Arbeit, geteilt in den sozialen Netzwerken, lassen Gerüchte entstehen, die auch den Rest der Gruppe verunsichern und die Zufriedenheit im Studium mindern können.

Hier soll das geplante Feedbackinstrument Abhilfe schaffen durch eine Software, bei der Studierende eigene Ziele, Lernfortschritte und Ergebnisse dokumentieren und Mitstudierende sowie Teamleitung und eventuell auch Unternehmen als Projektpat*innen um ihre Einschätzung gebeten werden können. Die Lehrenden geben dazu eine Struktur vor, die einen regelmäßigen und systematischen Abgleich von Leistungen und am Ende des Semesters eine transparente Leistungsbewertung möglich macht. Die dokumentierten Entwicklungsschritte erleichtern dabei die Auskunft über Entwicklungsziele und Leistung. Ziel ist es, durch die Software die Selbstentwicklung von Studierenden zu fördern und ein Früherkennungssystem für Studierende, Lehrende aber auch Kommiliton*innen in einer Rolle des Coaches zu schaffen. Zufriedenheit vermittelt eine anschauliche Visualisierung, ob die selbstgesteckten Ziele erreicht wurden. Bei Wissenslücken können ein Tutorium oder Trainingsmodule angeboten/gewählt werden.