Thema: Verbundvorhaben: FINO3-NEPTUN – Kompetenzzentrum Offshore-Windenergienutzung Nordsee Entwicklungsplattform für Technologietransfer und Naturschutz; Teilvorhaben: Simulation von Auskolkungsvorgängen an unterschiedlichen Gründungsstrukturen von FINO3 und FINO1

Finanzierung: Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein mit Landesmitteln nach Maßgabe der Richtlinie für die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Forschung, Entwicklung und Technologietransfer

Forschungskennzahl: keine

Fördersumme: 358.886 €

Laufzeit: 01.10.2015 bis 31.11.2017

Projektleiter: Prof. Dr.-Ing. Kai Graf

Kurzfassung: Kolk schwächt die Gründung eines Offshore-Bauwerkes erheblich. Als Gegenmaßnahme werden die Bauwerke üblicherweise entweder tiefer gegründet oder es wird ein Kolkschutz verlegt. Beides ist mit erheblichen Kosten verbunden und verlangt danach, die zu erwartende Auskolkung sicher vorherzusagen. Da die zu erwartende Auskolkung bislang jedoch kaum realitätsnah prognostiziert werden kann, werden sehr hohe Sicherheitsreserven für tiefere Bettung verlangt. Dies führt in der Regel zu weniger wirtschaftlichen Ergebnissen. Kolkschutzmaßnahmen sind ebenfalls mit hohen Unsicherheiten behaftet, so dass auch hier erhebliche Sicherheitsreserven berücksichtigt werden.

Ziel des Vorhabens ist es, Prognosemethoden aus letzten Forschungsarbeiten von auf dem Gebiet international führenden Instituten zu implementieren und damit den Auskolkungsvorgang an den Forschungsplattformen FINO1 und FINO3 zu modellieren und zu simulieren. Für diese Forschungsplattformen sind, wie in Bachmann (2014) beschrieben, bereits umfangreiche Messungen des Auskolkungsvorganges vorhanden. Ein Vergleich von Messung und Simulationsergebnissen gestattet es somit, die Modellierung des Vorganges zu verbessern und so zu einer besseren Prognosemethode zu kommen. Ansätze für eine Verbesserung der Auskolkungs-Modelle sind verbesserte Strömungsmodellierung sowie verbesserte Sedimentkonvektion. Durch eine Generalisierung der Methode kann diese dann auch für neu zu projektierende Offshore-Bauwerke verwendet werden, was zu einer deutlich verbesserten Prognose des Auskolkungs-Prozesses und somit einer wirtschaftlicheren Gründungsauslegung führen wird.