FuE-Zentrum und SDU erhalten Deutsch-Dänischen Innovationspreis für neues Messverfahren im Jollensport

03. April 2014

Die Yacht Research Unit Kiel in der Technologietransfereinrichtung FuE-Zentrum FH Kiel GmbH und das Mads Clausen Institut an der Syddansk Universitet in Sønderborg gewann den dritten Platz in der Kategorie Innovation, Stärkenposition Querschnittsthema Wissen, des Deutsch-Dänischen Innovationspreises.

Heute wurde im Rahmen des „Deutsch-Dänischen Wirtschaftstages – Innovation – Existenzgründung – Netzwerk“ in Flensburg die Urkunde von den Sponsoren Flensburg Innovativ e. V. und Bitten og Mads Clausens Fond sowie von den Projektpartnern „Düppel 2014“ überreicht. Die Wissenschaftler haben ein messtechnisches System zur Ermittlung der Trainingsleistung von Jollenseglerinnen und -seglern sowie eine Software entwickelt, die diese Trainingsleistung durch einen Coach analysieren kann.

Anders als in vielen anderen Sportarten sind im Jollensport technische Hilfsmittel zur Ermittlung der sportlichen Leistung und zur Weiterentwicklung des sportlichen Gerätes äußerst selten. Abhilfe schaffen soll das INTERREG-Projekt „PerforManD: Performance Monitoring and Development: Ein deutsch-dänisches Kooperationsvorhaben zur Entwicklung eines Systems zur Aufzeichnung, Analyse und Weiterentwicklung der sportlichen Leistung von Seglern auf kleinen Segeljollen“. Leadpartner ist die Fachhochschule Kiel mit dem Projektleiter Dr.-Ing. Kai Graf, Professor am Fachbereich Maschinenwesen. Innerhalb von drei Jahren haben die Beteiligten eine miniaturisierte Hardware entwickelt. Diese besteht aus einer Data-Aggregation-Box sowie verschiedenen Sensoren für nautische und dynamische Messgrößen und wird während des Trainings auf einer Jolle montiert. Die dazugehörige Software analysiert die Datenströme auf einem Laptop und visualisiert die Ergebnisse, so dass die Seglerinnen und Segler bereits während des Trainings vom Begleitboot aus Verbesserungsvorschläge bekommen können.

Die deutschen und dänischen Segelsportverbände sowie mehrere internationale Segelsportkampagnen haben bereits großes Interesse an dem System bekundet. Weitere Feldtests sowie die Entwicklung von Fertigungs- und Anwenderdokumentationen zur Schaffung einer Produktreife stehen noch aus. Das Projekt wird bis März 2015 mit EU-Mitteln aus dem Programm INTERREG 4 A Syddanmark-Schleswig-K.E.R.N. bezuschusst.