Chancen und Geschäftsmöglichkeiten digitaler Prozesse für den schleswig-holsteinischen Mittelstand

21. Februar 2017

Innovationsmanagement, Logistik, Digitalisierung, Lebensmitteltechnik, Medizintechnik, Maschinenbau – dies sind Bereiche, in denen der hiesige Mittelstand auf dem Weg in das Zeitalter Industrie 4.0 zukünftig Unterstützung erfahren muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Daher wollen vier schleswig-holsteinische Hochschulen und zwei Institute ihr Know-how in einem Kompetenzzentrum bündeln, um den Mittelstand rund um alle zukünftigen Fragen digitaler Produktions- und Arbeitsprozesse zu unterstützen.

Heute (21. Februar) erhielt das Konsortium vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) die Aufforderung zur Antragstellung, damit das „Mittelstand Digital Kompetenzzentrum Nord“ im Herbst seine Arbeit in Schleswig-Holstein aufnehmen kann. Geschäftsstelle wird die GmbH der Fachhochschule Kiel. Weitere Dienststellen sind in Lübeck und Neumünster geplant.

„Die Industrie in Schleswig-Holstein steht im Zeitalter der Digitalisierung vor großen Herausforderungen. Deshalb freue ich mich sehr darüber, dass wir die erste große Hürde für dieses Kompetenzzentrum genommen haben und damit vor allem unsere kleinen und mittelständischen Unternehmen bei der digitalen Transformation unterstützen können“, sagt Wirtschaftsminister Reinhard Meyer. Das Ziel dieses Kompetenzzentrums besteht in der Sensibilisierung und Befähigung mittelständischer Unternehmen für die erforderlichen Transformationen in Wertschöpfungsnetzwerken. Hierdurch sollen Unternehmen befähigt werden, digitale Technologien zu entwickeln und bei der Weiterentwicklung ihres Produktportfolios zu berücksichtigen. Es sollen Wertschöpfungsnetzwerke etabliert und somit der Transformationsprozess hin zu serviceorientierten Geschäftsmodellen systematisch gestaltet werden.

Das Konsortium setzt sich zusammen aus der Fachhochschule Kiel, der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, der Universität zu Lübeck, der Fachhochschule Lübeck, dem Lebensmittelinstitut KIN e.V., der UniTransferKlinik Lübeck GmbH und der Forschungs- und Entwicklungszentrum Fachhochschule Kiel GmbH.

Hintergrund:

Die Forschungsunion Wirtschaft – Wissenschaft der deutschen Bundesregierung möchte mit dem Begriff „Industrie 4.0“ eine vierte industrielle Revolution einleiten. In dieser 4.0-Welt kommunizieren Maschinen, Dienstleister, Produkte und Abnehmer von der Produktplanung bis hin zum Service über alle Stufen der Wertschöpfung hinweg. Wissen über Chancen und Geschäftsmöglichkeiten digitaler Prozesse ist insbesondere im Mittelstand bisher noch wenig verbreitet. Deswegen fördert das BMWi mit ihrer Förderinitiative „Mittelstand 4.0“ – weitere Kompetenzzentren für „Innovative Lösungen für die Digitalisierung und Vernetzung der Wirtschaft“ sogenannte Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren. Diese unterstützen kleine und mittlere Unternehmen auf dem Weg zur digitalen Transformation.